Einstieg

„Bestimme den Platz, der den Einstieg erlaubt.
Markiere dann den Punkt und halte ihn offen.“ (Jill Baroff) *

Der erste Strich einer Zeichnung ist für mich die größtmögliche Form von Freiheit beim Zeichnen. Alles, was danach folgt, ist das Aussondieren von Möglichkeiten. Je mehr Möglichkeiten ich verwerfe, umso mehr neue stellen sich ein. Ziel ist es, zu reduzieren, aus den Möglichkeitsformen die wenigen, für gerade diese Zeichnung wichtigen zu finden.
Lust ist es, mir den Charakter dieser Offenheit des ersten Striches auf dem Papier bis zum Ende zu bewahren. Herausforderung ist es, den richtigen Moment für das Beenden einer Zeichnung zu finden, ein Ende zu setzen, ein Ende, welches dem Betrachter wiederum einen Einstieg, seinen Einstieg, in das Bild erlaubt.
Isabel Pauer, September 2009